Training

Christine

Der folgende kurze Bericht stammt von einer Anfängerin ...

Fachleute werden hoffentlich gnädig über falsches Vokabular hinwegsehen ...

Nun, über den Workingtest am Samstag hat ja Fritz einen authentischen Insiderbericht geschrieben. Wir waren nur kurz zuschauen, da Dusty und ich ja weit weg von einer Teilnahme sind.

Und aus diesem Grund habe ich uns auch nur zum Training am 1. April angemeldet. Bei strahlendem Sonnenschein ging es um ca. 9:00 Uhr in das Prüfungsrevier, wo wir in zwei Gruppen geteilt wurden. Schon bei der Anmeldung habe ich uns als "absolute beginners" geoutet und erwartet, dass wir nach unserem Können eingeteilt werden (nach unseren Kenntnissen hätte eigentlich eine eigene Gruppe nur für uns gebildet werden müssen). Erstaunt erfuhren wir, dass die Richter keine solche Trennung wünschten, sondern eine gemischte Gruppe führen wollten.

Also formierten wir in üblicher Weise die Gruppen: keiner bewegte sich, es wurde einfach in links und rechts geteilt und wir landeten bei Diana. Diese erkundigte sich nach dem jüngsten Hund, da sie uns zeigen wollte, wie man die Grundlagen für eine erfolgreiche Arbeit legt. Nun, der jüngste Hund war zwar wirklich jung (11 Monate), zählte vom Können aber bereits zu den Fortgeschrittenen. Retrieves mit Dummys und Tennisbällen wurden erfolgreich gemeistert, auch das Fußgehen funktionierte ausgezeichnet. Wie man mit dem Training beginnt, konnten wir also nicht gut sehen...

Das sollte sich aber rasch ändern, als der zweitjüngste Hund drankam: Dusty identifizierte sich prächtig mit der Anfängerrolle und so konnte Diana zeigen, wie man seinen Hund dazu bringt, Fuß zu gehen, das Dummy richtig zu halten und nicht vor die Füße zu werfen. Mit einem aufmunternden "a sensitive girl, who is learning quickly" konnte sie uns beide auch recht gut motivieren. Nacheinander kamen alle Hunde zum Apport und Diana gab wirklich konstruktive Vorschläge, wo und wie die Hundeführer ansetzen sollten. Dabei haben wir alle aus unseren eigenen Fehlern, aber auch aus den Fehlern der anderen viel mitnehmen können.

Vor der Mittagspause konnten wir noch lernen, wie ein "walk up" ausgeführt wird. Nach einigen Fehltritten (ich war natürlich viel zu schnell unterwegs), haben wir den Rhythmus gefunden (ohne Leine!) und ich war sehr erstaunt, als Dusty zum Apport gerufen wurde. Und tatsächlich: das Dummy flog, Dusty saß, sauste nach meinem Kommando los und warf mir gekonnt das Dummy vor die Füße. Ich war ganz begeistert, Diana gefiel es weniger und sie zeigte Dusty wieder, wie ein Dummy gebracht werden muss.

Nach einem Mittagessen (Standard - siehe Fritz) ging es am Nachmittag mit Alan ins Revier. Er fragte die Teilnehmer nach ihren Trainingswünschen und da war das Apportieren am Wasser an erster Stelle. Gekonnt wurde an zwei Hunden vorgeführt, wie man auch kluge Hunde dazu bringt, kleine Teiche zu durchschwimmen, wenn sie an das andere Ufer sollen. Das dauerte zwar einige Zeit, der Erfolg hat aber alle beeindruckt! Alan war dabei - genauso wie Diana - sehr einfühlsam und hat uns vermittelt, dass es keine "blöden" Fragen gibt. Also habe ich ihn gefragt, was man unternehmen kann, damit sich der Hund nicht nach dem Apport sofort abschüttelt (und das Dummy verliert). Alan meinte, er wolle sich das Problem zunächst ansehen. Das Dummy wurde geworfen, Dusty saß brav neben mir, startete nach dem Kommando, holte das Dummy, kam raus und schüttelte sich ab - mit einem Wort: eine perfekte Vorstellung. Die Lösung? Simpel: einfach näher an das Ufer gehen und langsam die Entfernung vergrößern (werden wir trainieren).

Zuletzt zeigte uns dann Alan, wie man beginnt, "blind retrieves" zu trainieren. Fasziniert sah ich zu (Dusty schlief bereits) und habe eine Menge dabei gelernt.

Zusammenfassend war dieser Tag ein ausgesprochener Erfolg: wirklich nette, äußerst kompetente Trainer, nette Teilnehmer, mit denen man zwischendurch Erfahrungen austauschen konnte (ich konnte leider wenig dazu beitragen). Und das Wichtigste: Diana und Alan haben Dusty und mich motiviert, in dieser Richtung weiterzumachen, damit wir bei einem der nächsten Tests auch dem olympischen Gedanken folgen können...