Motivation

Wodurch kann ich einen Hund motivieren?

Andrea Wanek

Zuckerbrot und Peitsche
  1. Futter (erbsengroßes Stücke, Putenfrankfurter, Käsestückchen, getrocknete Lungen etc.). Ab und zu für tolle Leistungen einen Superjackpot (Kauknochen, Stück Fleisch etc.) vorbereiten!
  2. freundliche, hohe Stimme (egal was Sie sagen)
  3. Zuwendung (hinter den Ohren streicheln, die Brust kraulen etc.)
  4. Spielen (Laufen, Ball, etc.), wobei das Spielzeug dem Hund nicht entgegengestreckt wird, sondern sich das Spielzeug sich von ihm fort bewegt.
  5. Druck der nachlässt bei richtiger Handlung (bei uns nicht erwünscht)

Beispiele für Motivation

Bestechung

Primärmotivation:
Eva lernt Vokabeln, weil sie eine Brieffreundin hat.
z.B. Der Hund bringt das Dummy, weil Nachjagen und Bringen Spaß macht.

Sekundärmotivation
Eva lernt Vokabeln, weil sie eine gute Note möchte.
z.B. Der Hund bringt das Dummy, weil wir danach mit ihm spielen.

Meidemotivation
Eva lernt Vokabeln, aus Angst vor Strafe u. Schläge
z.B. Der Hund bringt das Dummy, weil er vermeiden möchte geschlagen zu werden.

Der Schlüssel zum Erfolg

  1. Nicht warten bis der Hund Fehler macht, sondern richtiges Verhalten belohnen und verstärken. Z.B. Warten Sie beim Ablegen nicht bis der Hund von selbst aufsteht, sondern gehen Sie zu ihm zurück bevor er aufsteht und loben Sie ihn.
  2. Ignorieren Sie unerwünschtes Verhalten und geben Sie dem Hund Aufmerksamkeit und Belohnung sobald er das unerwünschte Verhalten abstellt.
    Bellt ihr Hund immer wenn Besuch kommt? Ignorieren Sie ihn, wenn er bellt und belohnen Sie ihn sobald er aufhört. Schreien Sie ihn nicht an, denn auch diese Aufmerksamkeit kann Belohnung sein.
  3. Gutes Timing!
    Sie sollten sofort (œ Sek.) reagieren und erwünschtes Verhalten verstärken, d.h. loben und belohnen. Ein sofortiges JA, TOLL! mit einen darauf folgenden Leckerli zeigt dem Hund deutlichst, dass er endlich das gemacht hat, was Sie von ihm erwarten. Loben und Belohnen Sie Ihren Hund nicht nur am Trainingsplatz oder in der kurzen Trainingseinheit zu Hause, sondern auch mal zwischendurch für richtiges Verhalten.
  4. Abwechslung
    Gestalten Sie Übungen abwechslungsreich und verwenden Sie nicht immer die gleichen Leckerlis und Spielsachen. Überraschen Sie Ihren Hund mit neuen Ideen, Spielen, Abenteuer.
    z.B. Wenn Sie spazieren gehen, gestalten Sie den Spaziergang zu einem Abenteuerausflug, indem Sie während der Hund voraus läuft ein Leckerli unter einen Laubhaufen verstecken, das er dann suchen muss. Werfen Sie den Ball ins Dickicht und suchen Sie gemeinsam mit dem Hund um die Wette den Ball. Verfolgen Sie mit dem angeleinten Hund eine Wildspur (vielleicht können Sie gemeinsam Wild beobachten), springen sie über Hindernisse etc. Langweilen Sie Ihren Hund nicht durch ständige Wiederholungen!
  5. Seien sie Konsequent!
    Wer inkonsequent ist,
    wird unglaubwürdig,
    verspielt seien Autorität
    und kann kein Alpha mehr sein!
  6. Hände weg vom Hund
    Die meisten Tiere und auch der Hund reagieren auf Berührung auf die selbe Art: Erstarren - Fliehen - Angreifen.
    Wenn der Hund stressfrei und damit schnell und sicher lernen soll, dürfen wir ihn nicht anfassen! Also den Hund nicht ins Sitz und Platz drücken.
  7. Gute Laune
    Beginnen Sie nie ein Training, wenn Sie schlechte Laune habe oder sich über etwas geärgert haben und brechen Sie nie ein Training grundlos oder verärgert einfach ab. Jede Trainingseinheit sollte mit einer einfachen Übung, die der Hund schon gut kann positiv abgeschlossen werden.
  8. Körpersprache
  9. Körpersprache
    Nutzen Sie ihren Körper zur Kommunikation mit dem Hund. (über die Lippen schlecken zur Beruhigung des Hundes, Abwenden des Körpers um nicht bedrohend zu wirken etc.)
    Geben Sie eindeutige, gleich bleibende Handzeichen (nutzen Sie die gesamte Hand und nicht nur den Zeigefinger, der alleine für den Hund schlecht wahrnehmbar ist!).
    Beugen Sie sich nicht über den Hund, außer Sie wollen ihn bedrohen. Nehmen Sie die Schultern zurück, um den Hund Ihre positive, freundliche Stimmung zu vermitteln (z.B. beim Zurückkommen des Hundes). Starren Sie den Hund nicht in die Augen (Iris), denn auch das wäre eine Bedrohung.
  10. Verwenden Sie konditionierte Verstärker: z.B. Klicker
    Beispiel: Sie warten bis der Hund sich von selber setzt und klicken und belohnen anschließend mit Futter.
    Alte Methode: Sie geben das Kommando SITZ und tut der Hund nicht was Sie wollen, üben Sie Druck aus, indem Sie sein Hinterteil nach unten drücken.
    Was würden Sie lieber tun, das was Sie selber wollen oder etwas, zu dem Sie gezwungen werden?
    Vorteile: