Nasenkatarrh, »Schnupfen«

→ Rhinitis

Dr.med.vet. Petra Maritzen

Die Rhinitis kommt häufig in Zusammenhang mit Infektionskrankheiten vor (z.B. Staupe, Parainfluenzaviren; Bakterien, Pilze). Weiters kommen Reizungen der Nasenschleimhaut durch Staub, Rauch, Putz- oder Desinfektionsmittel sowie Allergien oder Fremdkörper in Frage.

Symptome und Diagnose

Niesen und Nasenreiben, Nasenausfluss (zu Beginn serös, d.h. dünnflüssiges, wässriges Sekret wird ausgeschieden, dann zähflüssig bis eitrig), Atembeschwerden können auftreten. Einseitiger Nasenausfluss wird bei Aspiration eines Fremdkörpers beobachtet (Holzstückchen, Grashalme, Getreideähren etc.) aber auch bei Tumoren im Nasengang.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Ursache bzw. des Grundleidens.
Bei Infektionskrankheiten werden Antibiotika nicht nur lokal in Form von Nasensalben und –tropfen verabreicht sondern auch eine systemische Therapie in Tabletten- oder Spritzenform angewandt.
Bei Allergien kommen Antihistaminika und Kortikoide zum Einsatz.
Fremdkörper sollten so schnell wie möglich entfernt werden, um eine Entzündung zu vermeiden. Gut sichtbare Fremdkörper können meist vom Tierbesitzer selbst entfernt werden. Ist der Fremdkörper allerdings tiefer in den Nasengang vorgedrungen, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Bohren Sie bitte nicht mit Wattestäbchen im Nasengang,
das treibt den Fremdkörper noch weiter hinein!!

Die meisten Fremdkörper können vom Tierarzt durch die Nasenöffnung mit Hilfe einer Polypenzange entfernt werden.