Retinadysplasie (RD)

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Beschreibung

Bei der erblichen Retinadysplasie handelt es sich um eine Fehlentwicklung der Netzhaut. Es werden 3 Formen unterschieden. Die am schwächsten ausgeprägte Form besteht aus Netzhautfalten und wird als multifokale RD (RD 1) bezeichnet.
Unter geografischer RD (RD 2) versteht man unregelmäßige Flächen abnorm entwickelter Netzhaut. Die schwerwiegendste Form stellt die totale RD (RD 3) dar, wobei es zu einer totalen Netzhautabhebung kommt.

Symptome

Die multifokale RD (RD 1) ist klinisch unauffällig und wird nur mittels Ophthalmoskop festgestellt (Betrachtung des Augenhintergrunds mittels Augenspiegel). Die Auswirkung auf das Sehvermögen ist gering.
Bei der geografische RD (RD 2) kann, je nachdem, wie groß die betroffenen Areale der Netzhaut sind, das Sehvermögen erheblich eingeschränkt sein und in seltenen Fällen zur Erblindung führen.
Die totale RD (RD 3) geht mit vollständiger Erblindung einher.

Diagnose

Die Untersuchung erfolgt mittels Ophthalmoskopie (bereits im Welpenalter möglich).

Therapie

Eine Therapie ist bislang nicht bekannt. Da die erbliche Retinadysplasie in verschiedenen Formen mit unterschiedlicher Ausprägung auftritt, führen nur die schwerwiegenden Veränderungen zu einer wahrnehmbaren Seheinschränkung des Hundes.

Aus Vernunftgründen sollte aber mit betroffenen Tieren nicht gezüchtet werden.