Juckreiz (Pruritus)

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Juckreiz tritt als Symptom einer Reihe von Hautkrankheiten auf (Ektoparasitenbefall, Pilzinfektionen, Futtermittelallergien, Entzündungen). Das Hautbild ist entsprechend verändert, bei Ektoparasitenbefall z.B. können die Verursacher oft mit freiem Auge gesehen werden.

Als Pruritus sine materia bezeichnet man Hautjucken ohne erkennbare primäre Veränderung der Haut. Häufig wird er in Zusammenhang mit inneren Erkrankungen wie z.B. chronische Magen-Darmerkrankungen, Nephropathien, Hepatopathien, Diabetes mellitus gesehen.

Symptome:

Je nach Schwere der Grundkrankheit können deren Symptome im Vordergrund stehen. In vielen Fällen aber fallen dem Tierbesitzer lediglich ständiges Kratzen und Beißen auf. Die dadurch entstehenden Verletzungen erscheinen als Erosionen, es kann zu bakteriellen Sekundärinfektionen kommen (nässende oder eitrige Dermatitiden, Pyodermien).

Therapie:

Im Vordergrund steht das Verhindern von weiterem Juckreiz. Neben der Behandlung der Grundkrankheit, die herauszufinden nicht immer ganz einfach ist, werden antipruriginöse Mittel in Form von Lösungen, Lotionen, Puder oder Gelen verabreicht. Antihistaminika allein wirken oft nicht ausreichend. Meist gute Erfolge erzielt man mit Glukokortikoiden. Bei bakteriellen Sekundärinfektionen kommen Antibiotika zum Einsatz, bei Pilzinfektionen Antimykotika lokal und/oder systemisch (in Tablettenform).