Subaortenstenose / Aortenstenose

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Allgemeines

Unter Subaortenstenose / Aortenstenose versteht man eine angeborene oder erworbene Verengung der Aortenklappen, wodurch das Ausströmen des Blutes aus der linken Herzkammer behindert wird.
Zu den häufig betroffenen Rassen zählen Neufundländer, Boxer, Rottweiler, Deutscher Schäfer und Golden Retriever, aber auch alle anderen Rassen oder auch Mischlinge können betroffen sein.

Symptome

Hunde mit leichten bis mittleren Stenosen sind meist symptomfrei. Leistungsschwäche und schnelle Ermüdbarkeit, Blaufärbung der Zunge bereits beim Welpen oder Junghund sollten auf jeden Fall durch einen Tierarzt abgeklärt werden. In fortgeschrittenem Stadium kommt es zur Stauungsinsuffizienz, es kann sich ein Lungenödem bilden (Tiere husten).
Bleibt die Stenose unerkannt, sind plötzliche Todesfälle möglich.

Diagnose

Im Zuge der Erstuntersuchung eines Welpen (1. Impfung) wird der Tierarzt das Herz abhören. Bei leichten bis mittleren Stenosen ist oft nur ein leises Herzgeräusch wahrzunehmen und der Tierarzt kann lediglich eine Verdachtsdiagnose stellen. Nähere Abklärung bringen EKG und Herzultraschall (Echokardiographie) bzw. Dopplerultraschall.

Therapie

Leichte Stenosen bedürfen keiner Therapie. Bei mittleren und schweren Stenosen versucht man, mit Hilfe von Medikamenten die Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern. Um die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels zu verbessern und die Herzfrequenz zu senken, werden wie in der Humanmedizin ß-Blocker eingesetzt. Liegt eine Herzinsuffizienz vor, werden Entwässerungsmittel und gegebenenfalls Digitalispräparate verschrieben oder niedrig dosierte ACE-Hemmer.
Die chirurgische Therapie hat sich in der Veterinärmedizin aufgrund des Risikos und der hohen Kosten nicht durchgesetzt. Eine Alternative stellt die Dilatation (Erweiterung) der Subaortenstenose mittels Ballon dar, wobei eine durchschnittliche Druckminderung von 50% erreicht wird.